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Afrika


Afrika - ein Wort, fünf Buchstaben
Afrika - ein Kontinent
Afrika - ein Traum

 

Für jeden, der diesen Kontinent bereist, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Entweder er hasst ihn und kommt niemals wieder. Oder er hat das unsichtbare A (wie Afrika) auf der Stirn geschrieben, das ihn unwiderruflich immer wieder dorthin zurückzieht.
Wer sich in Afrika verliebt, kann seinen Zauber fühlen im unbeschwerten Lachen der Menschen, im weithin hörbaren Ruf der Tiere, im aromatischen Duft der Kräuter, im unvergesslichen Rot der Sonnenuntergänge.

Immer wenn ich nach Afrika reiste, habe ich dort ein Stück meines Herzens gelassen: in der unendlichen Weite von Kenias Steppe, auf den bunten Märkten Tunesiens, in den wehenden Sanddünen der Sahara, an den weissen Stränden des indischen Ozeans, in den mächtigen Tempeln Ägyptens, am Fusse der überwältigenden Statuen von Abu Simbel.
Und überall dort, wo ich ein Stück meines Herzens gepflanzt habe, zieht es mich wieder und wieder hin, für neue Besuche und auf ein neues Erleben magischer Plätze in Afrika!

Afrika – ein Traum, der für mich nicht endet
 

Ein paar Fakten:
Der Name Afrika stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “Land der Afri” (Volksstamm in der Gegend von Karthago).
Afrika ist nach Asien und Amerika der drittgrösste Erdteil. Mit 30,3 Millionen qkm (von Norden nach Süden 8000 km lang und von Osten nach Westen 7600 km breit) umfasst Afrika etwa 20% der Landfläche der Erde, aber mit ca. 345 Millionen Einwohnern nur knapp 10% der Erdbevölkerung.
Vom Atlantischen und Indischen Ozean, Mittel- und Roten Meer umgeben, weist Afrika eine sehr geringe Küstengliederung, Inselarmut (2% der Gesamtfläche) und einen grossräumigen Oberflächenaufbau auf. Seine mittlere Höhe über dem Meeresspiegel beträgt etwa 750 m. Der höchste Gipfel ist der Kilimandscharo (in Tansania) mit 5895 m, dagegen liegen die ägyptische Qattarasenke 134 m, das äthiopische Danakiltiefland 116 m und der algerische Chott Melhrir 30 m unter dem Meeresspiegel.

Afrika wird als einziger Erdteil von beiden Wendekreisen geschnitten. Es ist überwiegend ein Tropenkontinent, doch reicht es im Norden und im Süden in die Subtropen hinein. Die tropischen Klimazonen folgen beiderseits des Äquators fast symmetrisch aufeinander. Um das tropisch-feuchtheiße Kerngebiet des Kongobeckens und der Oberguineaküste mit gleichmäßigen Mitteltemperaturen aller Monate über 18°C und hohen Niederschlägen ohne Trockenzeit legt sich im Norden, Osten und Süden ein Gürtel wechselfeuchten, heißen Savannenklimas mit je zwei Regen- und Trockenzeiten, die mit größerer Entfernung zum Äquator zu je einer Regen- und Trockenzeit zusammenwachsen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der humiden Monate ab. Die Niederschläge fallen hier zur Zeit des Sonnenhöchststandes.
 

Da die Temperaturen fast überall in Afrika hoch sind, ist die Verbreitung der grossen Pflanzenformationen von der Niederschlagsverteilung abhängig. Der immergrüne tropische Regenwald mit üppigem Wachstum und grossem Artenreichtum kommt daher im Kongobecken und Oberguinea vor, wo die Jahresniederschläge mindestens 1500 mm betragen. Im Gebiet der wechselfeuchten Tropen, im Sudan, in Ostafrika, im nördlichen und östlichen Südafrika, wird er von einem breiten Savannengürtel umgeben, der in niederschlagsreichen Gebieten als regengrüne Feuchtsavanne mit teilweise laubabwerfenden Bäumen und hohen Gräsern ausgebildet ist, mit zunehmender Trockenheit als Trockensavanne mit niedrigem Gras und Bäumen mit Schirmwuchs auftritt und schliesslich in die Dornsavannen mit wasserspeichernden Flaschenbäumen übergeht.

Die Bezeichnung Afrikas als “Schwarzer Erdteil” ist in ethnographischer Hinsicht nur bedingt zutreffend. Der Lebensraum der schwarzen Völker beginnt erst südlich der Sahara, während der Norden von hellhäutigen Völkern besiedelt ist.
 

Es gibt über 2000 eigenständige Sprachen auf dem afrikanischen Kontinent. Fünfzig davon werden von jeweils über einer Million Menschen gesprochen. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen sind Swahili, Igbo, Hausa und Fulfulde. Die ehemaligen Kolonialsprachen Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch, Niederländisch (Afrikaans) werden vielerorts noch heute gesprochen.

In Nordafrika, Ostafrika und Westafrika ist der Islam weit verbreitet. Mehr als 41% aller Afrikaner (darunter in Nordafrika Araber) gehören dem Islam an. Daneben gibt es vor allem in West- und Südostafrika eine grosse Anzahl derer, die Animismus praktizieren. Man schätzt, dass weitere 10 % der Afrikaner dem Animismus anhängen. Die restlichen rund 48 % gehören christlichen Konfessionen an (u.a. Kopten) Die Mehrheit der afrikanischen Christen lebt im Süden Afrikas. Ausserdem sind unter den nicht-afrikanischen Minderheiten auch Bahai, Judentum, Hinduismus und Buddhismus verbreitet.
 

Wichtige geschichtliche Daten:

Ostafrika gilt im anthropologischen Sinne als “Wiege der Menschheit”. Dort entstand nach Ansicht der Wissenschaftler der moderne Mensch (Homo sapiens), von hier aus verbreitete er sich über die Welt.

Ägypten war eine der ersten Hochkulturen. Im Gebiet des heutigen Sudans lag Nubien, die Pharaonen aus Nubien haben für eine ganze Dynastie über Ägypten geherrscht.

Karthago, von den Phöniziern im heutigen Tunesien gegründet, war um die Mitte des 1. Jahrtausend vor Christus die herrschende Grossmacht im Mittelmeer. Im dritten punischen Krieg (149 bis 146 v. C.) wurde Karthago endgültig von den Römern besiegt und die Stadt Karthago zerstört.

Am 1. August im Jahre 30 v.C. marschierte Octavian in Alexandria ein. Marcus Antonius, der wegen Verrat am römischen Reich nach Ägypten zu seiner Geliebten Kleopatra VII geflohen war, beging daraufhin Selbstmord. Kleopatra folgte ihm wenig später ebenfalls durch die eigene Hand. Octavian eroberte Ägypten und Rom herrschte daraufhin über ganz Nordafrika.

Schon die alten Ägypter unternahmen Fahrten nach Punt (Goldland), um von dort Weihrauch, Ebenholz, Elfenbein, Gold, Silber, Salz u.v.m. zu importieren. Punt lag vermutlich im heutigen Somalia. Das Reich der Königin von Saba soll sich über Teile des Horns von Afrika bis in den Norden Äthiopiens erstreckt haben (Zentrum in Südarabien). Die Herrscher Äthiopiens führten ihre Herkunft auf die Königin von Saba zurück.

Während der Völkerwanderung (375 - 568 n.C.) eroberten die Vandalen das römische Nordafrika von Marokko bis Libyen. Schon vor der Hedschra (Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina, 622 n.C.) wanderten arabische Stämme nach Nordafrika ein. Mit dem Siegeszug des Islam wurde Ägypten 641 und  Marokko 670 erobert. In den folgenden Jahrhunderten wurde Nordafrika praktisch vollständig islamisiert, der Sahel, West- und Ostafrika zumindest teilweise.

Der sechste Kreuzzug richtete sich 1250 gegen Ägypten. Dieser Kreuzzug war aber ein riesiger Fehlschlag für die Christen, als Folge taktischer Fehlentscheidungen. Zwischen dem 2. und 16. Jahrhundert entwickelten sich im Gebiet des heutigen Mali mehrere mächtige, unabhängige Königreiche. Im 15. Jahrhundert wurde die Westküste Afrikas von Portugal aus erforscht. Portugal und Spanien errichteten im 15. und 16. Jahrhundert erste Stützpunkte an der Nordküste.

Nach der Entdeckung Amerikas wurde Afrika von Europa hauptsächlich als Lieferant für Sklaven genutzt. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von Brasilien, Haiti, aber auch den USA ist afrikanischen Ursprungs. Im ostafrikanischen Sklavenhandels waren bis ins 17. Jahrhundert arabische Händler vorherrschend.

Nach der industriellen Revolution und dem Verbot des Sklavenhandels 1807 wurde Afrika eher uninteressant. Erst mit dem Aufkommen des Imperialismus wuchs das Interesse der europäischen Grossmächte am dunklen Kontinent und der Wettlauf um Afrika führte innerhalb von weniger als 20 Jahren zur Besetzung fast des gesamten Kontinents. Auf der Kongokonferenz in Berlin wurde 1884/85 der grösste Teil Innerafrikas zwischen den europäischen Mächten aufgeteilt, bis 1912 verloren die meisten afrikanischen Völker ihre Freiheit.

Im Ersten Weltkrieg waren die deutschen Kolonien Kriegsschauplatz, viele Afrikaner kämpften auch in Europa. Im Zweiten Weltkrieg fanden Kämpfe vor allem in Nordafrika und am Horn von Afrika statt.

In den 1950er Jahren wurden im Zuge der Dekolonisation mehrere afrikanische Staaten unabhängig. Im Jahr 1960 wurden der Grossteil der französischen Kolonien unabhängig. Als letzte europäische Besitzung auf dem Festland wurde Dschibuti 1977 unabhängig. In Südafrika ist die schwarze Bevölkerungsmehrheit erst seit 1994 an der Regierung. Einige Inseln gehören bis heute verschiedenen europäischen Staaten.

2002 wurde die Afrikanische Union gebildet, sie ist ein Zusammenschluss von 53 afrikanischen Staaten und soll sich für die Kooperation auf allen Gebieten einsetzen.


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Copyright © Text und Fotos by Katja Kruse

Letzte Änderung am Donnerstag, 2. April 2009